|
| – ![]() zur Startseite der Filmchronik |
BEMERKENSWERTE FILME AUS DEM JAHRE 1942 Une femme disparaît |
|
|
|
||
|
Als Frankreich von den Deutschen besetzt war, arbeiteten der Regisseur Jacques Feyder und seine Frau – die Schauspielerin Françoise Rosay – in der Schweiz. Hier entstand 1941-1942 dieser Film. Dennoch ist er durch und durch eine französische Produktion. Françoise Rosay spielt darin vier Frauenrollen. Einmal die Sängerin Fanny Helder, die während eines Besuches im Hause ihrer Tochter verschwindet. Es scheint, dass sie Selbstmord begangen hat, weil sie ihr Publikum nicht mehr zu fesseln vermag. Man findet eine nicht identifizierbare Leiche. Im Laufe der Ermittlungen stößt die Polizei auf drei weitere Personen, die vermisst werden, und um deren Leiche es sich handeln könnte: eine Altbäuerin, eine ängstliche Lehrerin, die rabiate Frau eines Lastkahneigners. Françoise Rosay spielt in allen vier Rückblenden die Titelrolle, und das – dank ihrem Talent und der subtilen Führung durch Jacques Feyder – meisterhaft. In der vierten Rückblende spielt Ettore Cella den impulsiven Schiffseigner Caretti. Die Standfotos unterhalb der Porträts sind alle aus dieser Episode. |
| Zur Liste der Darsteller |
|
Und mehr Details zu |
||||
Jacques Feyder
|
Françoise Rosay
|
Ettore Cella
|
|
|
| Produktionsgesellschaft: Praesens Film Regisseur: Jacques Feyder Regieassistenz: Ettore Cella Produzent: Louis Guyot Drehbuch: Jacques Feyder Pierre Laroche nach einem Roman von Jacques Viot Musik: Hans Haug Ton: André-Louis Béart Jean Monchablon Bruno Muller Kamera: Michel Kleber Jacques Spiri-Mercanton Adrién Porchet Bauten und Kostüme: Jean d’Eaubonne Alexandre Trauner Schnitt: Victoria Spiri-Mercanton Herkunftsland: Schweiz Genre: Psychodrama Schwarzweißfilm Laufzeit: 104 Minuten Auszeichnung für Françoise Rosay: Best Actress 1946 New York Film Critics Circle |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
|
|
|
| Darsteller: |
Rollen: |
|
| Françoise Rosay | Fanny Helder (cantatrice d’opéra) | |
| Françoise Rosay | Rose Delvé | |
| Françoise Rosay | Tona | |
| Françoise Rosay | Flora Caretti (femme du batelier) | |
| Florence Lynn | Geneviève Chardin-Helder | |
| Claude Dauphin | Robert Chardin | |
| Jean Worms | Henri Chardin | |
| Claude Allain | L’inspecteur Frédéric | |
| Yva Bella | Séverine Bourguinet | |
| Francis Bernier | Un huissier | |
| Thérèse Dorny | Lucie Delvé | |
| Yvette Evril | Marion | |
| Daniel Fillion | Jean Bourguinet | |
| Henri Guisol | Lucien Barcy (imprèsario) | |
| Jules Mandrin | Dr. Verdon | |
| Jean Nohain | Le commissaire Michel | |
| Jeanne Provost | Mme Chardin de Reuilly | |
| Ettore Cella | Giacomo Caretti (batelier) | |
| Claire Gérard | Mme Rémy |
|
|
|
|
|
|
|
Ettore Cella * Zürich 12. 9. 1913 † Brütten (Schweiz) 1. 7. 2004. Der geborene Italiener Cella studierte an der Kunstgewerbeschule Zürich Bühnenbild, besuchte Schauspielkurse in Rom, München und Paris und ging in Italien mit der «Compania Maria Melato» auf Theatertournee. Er spielte Marionettentheater, in den Cabarets «Resslirytti» und «Spiegel», am Radio Zürich und ab 1941 am Schauspielhaus. Er war Schauspieler und in mehreren Schweizer Filmen Regieassistent. Seit 1953 war Ettore Cella ein fester Bestandteil des Schweizer Fernsehens. Er hat über 50 Theaterstücke bearbeitet und inszeniert. Der für sein Temperament berühmt-berüchtigte «Mann mit dem Monokel» – er hatte eine angeborene Sehschwäche auf einem Auge – war ein Pirandello-Spezialist. Während der Landi 1939 stand Ettore Cella zusammen mit Mädchen vom «Mode-Theater» vor der Kamera für Fräulein Huser, im selben Jahr als Pfleger für Weyherhuus, und 1941 als Torriani in Edmund Heubergers Spielfilm Der letzte Postillion vom Gotthard. 1941 spielte er im Tessin unter August Kern im Film Al canto del cucù. Von dort holte ihn Jacques Feyder. In der vierten Rückblende von Une femme disparaît konnte er die Rolle des Ehemanns von Françoise Rosay spielen. Cella war begeistert von den luxuriösen Arbeitsbedingungen unter Feyder – im Gegensatz zur Situation in Kerns «Filmkooperative». Dann 1957 Bäckerei Zürrer unter der Regie von Kurt Früh. Sein bedeutendster Film, der einen sehr direkten Bezug zur eigenen Lebensgeschichte hatte. Er spielte und war der Marroniverkäufer Pizzani. Ettore Cella wirkte in fast 40 Filmen als Schauspieler mit. Hier die wichtigsten: Gotthardexpress 1941, Al canto del cucù 1941-42, Une femme disparaît 1941-42, Bäckerei Zürrer 1957, Hinter den Sieben Gleisen 1959, S.O.S. Gletscherpilot 1959, Die plötzliche Einsamkeit des Konrad Steiner 1976, Em Lehme si letscht 1977, Der Chinese 1979, Bill Diamond 1998, Utopia Blues 2002, Sternenberg 2004. |
|
zum Seitenkopf |